Der 2. EMA Update Workshop hat dieses Jahr bei der Signal Iduna in Hamburg stattgefunden. Hochwertige Fachbeiträge, kommunikatives Networking und ein überaus angenehmer Abendevent in der A2 Weinstube waren geboten.
Neues von der EMA
Wolfram Greis berichtete über aktuelle Entwicklungen und Neuigkeiten in der EMA. So wurden vor allem die Beziehungen zu Universitäten und Hochschulen verstärkt. Die EMA ist sehr aktiv in diesem Umfeld, da dadurch auch Kontakte zu potentiellen Nachwuchs-Mainframern hergestellt werden. Mit der Universität Tübingen wird gerade ein Konzept zu Mainframe-Zertifizierungen ausgearbeitet, das 2015 umgesetzt werden soll. Auch die Beziehungen zur Guide Share Europe (GSE) mit den entsprechenden Arbeitsgruppen funktionieren sehr gut. Es gibt kaum eine GSE Arbeitsgruppe, in welcher die EMA noch nicht ihr Ausbildungskonzept vorgestellt hat. In diesem Jahr noch wird die EMA im GSE CICS Arbeitskreis, im GSE Management Arbeitskreis und im GSE u30 Arbeitskreis vorgestellt. Vor allem den GSE u30 Arbeitskreis wollen wir auch den EMA-Teilnehmern ans Herz legen, da hier eine Community entstanden ist mit dem Ziel, junge Mainframer „um die 30“ 😉 zu unterstützen.
Die Zusammenarbeit mit IBM läuft ebenfalls prima! Die EMA-Teilnehmer können das bereits nachvollziehen, gelten doch die Workshops im IBM-Labor in Böblingen als qualitativ hervorragend und werden von den Teilnehmern mit Bestnoten bewertet. Die EMA ist auch integraler Bestandteil der IBM System z Technical University, auf der wir seit 2013 mit Vorträgen aktiv sind und einen „Beginner’s Stream“ etabliern konnten, der in diesem Jahr in Budapest grossen Anklang fand und auch im nächsten Jahr auf dieser Veranstaltung (12.-18. Mai 2015, Dublin) fortgesetzt werden wird.
Hochverfügbarkeit in der Praxis
Nachdem wir den Update Workshop in diesem Jahr bei Signal Iduna in Hamburg durchführen durften, hat sich der Gastgeber auch gerne bereit erklärt, aktive Beiträge in Form von Präsentationen anzubieten. Mit Andreas Steinberg und Gavin Henneberg zeigten zwei Mainframe-Profis, wie bei Signal Iduna Hochverfügbarkeit erreicht wird. Beginnend bei der Hardware-Ausstattung und der Sysplex-Konfiguration schlugen sie den Bogen zu diversen Ausfallszenarien und wie sie mit der Mainframe-Technik den Herausforderungen bei Signal Iduna begegnen.
Secure File Transfer
Michael Kläschen von einem Versicherungsunternehmen in Hamburg gibt einen Erfahrungsbericht über Secure File Transfer in Verbindung mit Mainframes. Er erläutert die diversen Möglichkeiten in Verbindung mit klassischen MVS Dateien und USS Files, geht dann weiter zu TSO Kommandos, die per FTP übertragen werden können bis zu Spool Daten, SQL Queries und Batch Pipes. Aufgehängt am Bundesdatenschutzgesetz und weiterer Regulierungen macht er klar, dass Daten sicher übertragen werden müssen. Danach geht er auf die Erfahrungen ein, die bei der Umsetzung in einer z/OS Umgebung gemacht wurden und stellt sich den Fragen der Teilnehmer.
IBM zAware
Michael Großmann von der IBM, der die Ausbildungs-Aktivitäten der EMA schon seit Beginn an unterstützt, gab einen Überblick über die Konzepte und Möglichkeiten in Zusammenhang mit zAware. Ziel des Werkzeuges ist es, vor allem ungewöhnliche, unbekannte und unerwartete Probleme aufzuspüren, um die Auswirkungen auf das Business deutlich zu reduzieren. Technisch wird das umgesetzt in einer eigenen LPAR und einer grafischen Benutzerschnittstelle zur Steuerung. Für weitere Informationen (unter anderem auch auf einige Blogs zu diesem Thema) sei auf die zahlreichen Links in der Präsentation verwiesen.
BigData und Mainframes
Wolfram Greis von der EMA zeigte in seiner Präsentation eine Einführung in Begriffe und Terminologien von Big Data. Seiner Einschätzung nach wird Big Data künftig auch Auswirkungen und Einfluss auf Mainframe-Umgebungen haben.
Deployment von KIWI Appliences auf LPARs
Als ehemaliger Teilnehmer und EMA-Certified Mainframe System Specialist zeigte Berthold Gunreben von SuSE Möglichkeiten auf, Linux-Umgebungen in einer LPAR (im Vergleich zum Einsatz unter z/VM) effizient zu verwalten.
Produktivitätssteigerung mit ISPF Line Macros
Ein Highlight war eine weitere Präsentation von Andreas Steinberg von Signal Iduna, wie mit ISPF Line Macros die Produktivität in einer z/OS Umgebung deutlich gesteigert werden kann. Es empfiehlt sich sehr, seine Folien zu diesem Thema durchzugehen und sich um dieses Thema und die Umsetzung in der eigenen Umgebung zu kümmern! Wir planen ein Webinar zu diesem Thema gemeinsam mit Andreas Steinberg, um diese Produktionshilfen bekannter zu machen.
IBM WAVE
Arwed Tschoeke von IBM zeigte auf, wie mit dem neuen IBM Produkt Wave (durch den Aufkauf einer israelischen Firma), die Verwaltung von z/VM deutlich verbessert und effizienter gestalten lässt.
Umzug des Backup-RZs bei der BITMARCK in Hamburg
Sehr erfreulich, dass – wo wir denn schon mal in Hamburg waren – ein weiteres Unternehmen in Hamburg bereit war, den EMA-Update Workshop mit einem Beitrag zu bereichern. Dr. Matthias Baumann von BITMARCK zeigte beein-druckend, wie ein RZ-Umzug vorgenommen werden kann, ohne dass die Kunden davon etwas merken. Unglaublich, an was alles gedacht werden musste, um dieses Projekt zu stemmen. Dabei wurden beispielsweise QR-Codes für 400 Netzwerk- und Serverkomponenten erstellt, damit alle Server- und Netzwerkkomponenten im richtigen Rack am richtigen Platz eingebaut wurden. Unter anderem wurden dabei auch 15‘000 m Kabel verlegt!
Abendevent in der A2-Weinstube
Die Idee, dass dieser Workshop bei Signal Iduna durchgeführt werden konnte, kam von Karl Krickl, Mentor unseres EMA-Teilnehmers Marc Tackmann, der bei der Zertifikatübergabe des EMA05-Lehrganges spontan geäussert hatte, dass der nächste Update-Workshop in seinem Unternehmen durchgeführt werden könnte. Er hat dann auch dafür gesorgt, dass wir einen tollen Abend mit österreichischen Leckerbissen in der A2-Weinstube in Hamburg geniessen konnten. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an Karl für diese grossartige Unterstützung!
European Mainframe Academy 